Naturschatz Hohes Elbufer

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Naturschätze
Schöne Ausblicke genießen von den bewaldeten Steilhängen hinab auf die Elbe.

Zwischen Tesperhude und Lauenburg verläuft am Hohen Elbufer der westliche Teil des länderübergreifenden Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe. Bewaldete, steil ansteigende Elbhänge mit vielen Einschnitten und Kerbtälern prägen die Landschaft und bieten von den schönen Wander- und Radwegen aus herrliche Blicke auf den großen Strom. Regelmäßig überschwemmte Auwälder in den Uferbereichen sind der Lebensraum der Biber, die sich hier wieder heimisch fühlen. Ein zwei Kilometer langer Biber-Lehrpfad lädt ein, auf den Spuren Europas größten Nagetieres zu wandern.

Wanderweg & Elberadweg: ca. 15 km (Geesthacht – Lauenburg)
Rundwege von den Wanderparkplätzen an der B5 ausgeschildert
Biber-Lehrpfad: am „Sandkrug“ in Schnakenbek (ca. 2 km)


Erdgeschichte kolossal erlebt der Besucher im Naturschutzgebiet „Hohes Elbufer“ westlich von Lauenburg/Elbe. Bis zu 40 Meter steigen die bewaldeten Steilhänge des Elbeurstromtales an. Tiefe Einschnitte im Relief und feuchte sowie immer wieder überschwemmte Uferzonen bilden eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume für eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt.
 
Faszinierende Uferlandschaft am großen Strom
Der rund neun Kilometer lange Elbuferweg zwischen Lauenburg und Tesperhude (ca. 15 km bis Geesthacht) ist der westlichste Teil des Biosphärenreservates „Flusslandschaft Elbe“, das sich auf mehr als 400 Kilometern über fünf Bundesländer erstreckt. Genauer gibt es zwei Wege. Der direkte Uferweg bietet den Blick vom Fluss aus hinauf zu den bewaldeten Steilhängen, auf ausgewaschene Wurzelstöcke und efeubewachsene Baumriesen oder die Brutkolonien der Uferschwalben in den Steilwänden.
Oberhalb der Steilhänge führt der Elbradweg durch den hügeligen Wald und ermöglicht grandiose Ausblicke auf Ufer, Fluss und gegenüberliegende Seite. An den Ufern, Steilhängen und in einem 50-Meter-Streifen oberhalb der Hangkante bleibt sich die Natur selbst überlassen. Hier wird der Wald nicht forstwirtschaftlich genutzt.
 
200.000 Jahre Erdgeschichte
Die Schmelzwasserströme der Weichsel-Kaltzeit veränderten vor 22.000 bis 14.500 Jahren das Elbeurstromtal. Die mehr als 200.000 Jahre alten Moränen der (vorherigen) Saale-Kaltzeit wurden dabei seitlich angeschnitten. Schmelzwasser, nacheiszeitliche Erosion und Abgrabungen ließen die zum Teil tief in den Elbhang eingeschnittenen „Trockentäler“ entstehen. Der Taleinschnitt bei Sandkrug mündete in eine Elbfurt und war mittelalterlicher Handelsweg für den Salztransport von Lüneburg nach Lübeck.
 
Trockene und feucht-nasse Lebensräume nebeneinander
Röhricht und Weidengebüsch säumen die Ufer der Elbe. Purpurweiden stehen in naturnahen Auen und Schwarzpappeln auf hohen Sandbänken und Uferwällen. An den nach Süden abfallenden Steilhängen wechseln Wälder aus Traubeneiche, Kiefer, Feld-Ulme und Wildbirne mit zumeist Buchenwäldern ab. Die Täler und Schluchten sind Standort artenreicher Eichen-Trockenwälder. Von den mehr als 1.000 Pflanzenarten im Norden kommen etwa 160 nur am Elbhang und in den Elbwiesen vor.
 
Dem Biber auf der Spur
Bei der ehemaligen Furt bei Sandkrug beginnt am Uferweg ein Biberlehrpfad. Der fleißige Baumeister kehrt aus Osteuropa in unsere Gefilde zurück. Auf dem Steilhang bei Sandkrug thront die Anlage der frühmittelalterlichen Ertheneburg, von der heute nur noch der bogenförmige, 3,5 Meter hohe, bewaldete Wall zu sehen ist.
An der parallel zur Elbe verlaufenden B5 liegen mehrere Wanderparkplätze mit ausgewiesenen Rundwanderwegen zwischen Grünhof und Schnakenbek sowie im Bereich „Grüner Jäger“ und Krümmel. Der Elberadweg zwischen Lauenburg und Grünhof beinhaltet einige größere Steigungen, die mit der Aussicht auf die Elbe aber stets belohnt werden.
 
Wanderwege
Biberlehrpfad in Schnakenvek (ca. 2 km)
Von Tesperhude nach Lauenburg (ca. 9 km) oder umgekehrt
 
Radrundtouren am Wegesrand
Techniktour (ca. 65 km): rund um Lauenburg, rund um Geesthacht oder kombinierbar
Elbetour auf dem Elberadweg (ca. 45 km): Lauenburg – Geesthacht – Lauenburg (oder umgekehrt)

Gut zu wissen

Anreise & Parken

An der parallel zur Elbe verlaufenden B5 liegen mehrere Wanderparkplätze mit ausgewiesenen Rundwanderwegen zwischen Grünhof und Schnakenbek sowie im Bereich „Grüner Jäger“ und Krümmel.

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Herzogtum Lauenburg Marketing und Service GmbH
Hauptstraße 150
23879 Mölln

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Naturschatz Hohes Elbufer
21481 Lauenburg/Elbe