Dieses landschaftlich reizvolle Gebiet am Rand von Geesthacht entstand aus eiszeitlichen, zu Dünen aufgewehten Sandablagerungen. Noch heute sind die Dünen bis zu 20 Meter hoch und von Eichen-, Kiefern und Birkenbeständen bewachsen. In direkter Nachbarschaft befinden sich die Elbsandwiesen, ein Sandtrockenrasen mit seltenen Pflanzenarten. Beim Spazierengehen erblickt man auch Reste der Düneberger Pulverfabrik, die sich dort bis zum Ende des zweiten Weltkrieges befand. Inzwischen hat sich die Natur dieses Gelände zurückerobert.
Im Naturschutzgebiet gibt es ein ausgeschildertes Wegenetz. Rundwanderwege sind vorhanden. Für Wanderer und Spaziergänger empfiehlt sich zum einen der Wanderparkplatz am Ortsausgang Geesthacht (Am Schleusenkanal - hinter der Brücke B404 in Richtung Altengamme) oder Sie starten am Heuweg 65 in Geesthacht. Am Heuweg sind Parkplätze vorhanden. Ein kleiner Pfad (leicht zu übersehen) führt zwischen zwei Wohnhäusern hindurch zu einer Unterführung auf die andere Seite der B 404; ab hier sind die Wege im Naturschutzgebiet ausgeschildert.
Westlich von Geesthachts liegen in der Nähe der Elbschleuse die Besenhorster Sandberge mit bis zu 20 Meter hohen Dünen. Die zum Teil offene und ansonsten locker bewaldete Dünenlandschaft geht im Süden in die offene Landschaft der Elbsandwiesen über. Im westlichen Teil des Gebietes stößt der Wanderer auf zerstörte Bunkeranlagen der Düneberger Pulverfabrik, einer Munitionsfabrik, die nach dem 2. Weltkrieg demontiert wurden.
Abwechslungsreiche Wald- und Wiesenlandschaft
Neben dem schnellen Wechsel von lichtem Wald aus Eichen, Kiefern und Birken
sowie den offenen Sandtrockenrasen sind die „Flutmulden“ eine Besonderheit.Hier steigt bei Elbhochwasser das „Qualmwasser“ nach oben und sorgt für nasse Senken in der sonst eher trockenen Landschaft. Spektakulär schließlich sind die bis zu 20 Meter mächtigen Sanddünen mit ihren teilweisen Abbrüchen im Zentrum und Ostteil.
Der kleinräumige Wechsel trockener und nasser Standorte bietet speziellen Tier und Pflanzengemeinschaften Lebensraum. Auf den trockenen, kalkreichen Sandrasenflächen wachsen Pflanzen wie Grasnelke, Mauerpfeffer oder Johanniskraut. Im zeitigen Frühjahr blüht hier der in Schleswig-Holstein stark gefährdete Wiesen-Goldstern. In den feuchtnassen Mulden wächst die seltene Brenndolde. Und auf den Dünen gedeihen Silbergrasflure oder Blaugrünes Schillergras sowie der distelähnliche, blau blühende Feldmannstreu.
Insekten wie die Zartschrecke, Federlibelle, Ameisenjungfer und Sandlaufkäfer sind hier zu finden. Dazu kommen Vogelarten wie die Nachtigall, Klein- und Grünspecht. Zudem nutzen zahlreiche Vogelarten die Wiesen als Wintergäste.
Abgelagerte Sande der Eiszeit
Entstanden ist die Dünenlandschaft aus den sandigen Ablagerungen, die das abfließende Schmelzwasser der Eiszeit zurückließ. Diese wurden im Elbe-Urstromtal zu Dünen aufgeweht. Das ursprünglich wesentlich größere Binnendünengebiet schrumpfte durch Bebauung. Außerdem wurde ihm durch den Bau der Geesthachter Schleuse 1955 die Dynamik eines Flusstales entzogen.
Am besten zu Fuß
Wenn man in Geesthacht „Am Schleusenkanal“/„Horster Damm“ in Richtung Hamburg die B404 (Lüneburger Straße) nahe der Schleuse unterquert, kommt man nach einigen 100 Metern vorbei an Industrieanlagen rechts zur Zuwegung zu den Besenhorster Sandbergen. Hier gibt es eine Parkmöglichkeit.
Von Norden erreicht man das Gebiet über Escheburg-Voßmoor. Auch an der B404 als östliche Begrenzung gibt es an einer Infotafel einen Zugang. Die ausgeschilderten Wanderwege sind als Radwege durch den sandigen Untergrund nur eingeschränkt geeignet und können als unterschiedlich lange Rundwege gelaufen werden.
Radrundtouren am Wegesrand
Techniktour rund um Geesthacht (ca. 30 km): Geesthacht – Voßmoor – Worth – Grünhof – Geesthach
Gut zu wissen
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